Entspannung
HINWEIS
Die Informationen der verlinkten Internetauftritte bzw. der Broschüren und Patientenleitlinie können das Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt bzw. Ihren Therapeuten nicht ersetzen. Sie bieten Ihnen jedoch ausführliche Informationen, Hinweise und Hilfsangebote, die Sie im Gespräch mit Ihren Behandlern und im Alltag unterstützen können.
Im Folgenden geht es dabei um Entspannung und Entspannungsverfahren. Das sind laut Patientenleitlinie „Supportive Therapie“ Verfahren, die eingeübt werden, um körperlichen und seelischen Stress zu vermindern. Durch Entspannungsverfahren sollen Menschen gelassener und zufriedener werden. Zudem wird das seelische und körperliche Wohlbefinden gestärkt.
Wir haben Ihnen im Folgenden einmal zusammengestellt, was wichtige Quellen zu dieser Thematik äußern:
Patientenleitlinie Brustkrebs
https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Brustkrebs_im_fruehen_Stadium.pdf_v01-2020.pdf
Die Patientenleitlinie Brustkrebs wurde im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie auf der Basis der S3-Leitlinie „Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms“ erstellt. Damit sollen die aktuellen Handlungsempfehlungen in eine allgemeinverständliche Form übersetzt werden. Herausgeber sind die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die AWMF.
Die Patientenleitlinie verweist darauf, dass eine Krebserkrankung und deren Behandlung den ganzen Körper stark beanspruchen. Die Behandlung sollte sich daher nicht nur auf die Bekämpfung des Krebses selbst konzentrieren, sondern auch deren Nebenwirkungen lindern. Entsprechende Maßnahmen bezeichnen Experten als supportive Therapie, die heute ein wichtiger begleitender Baustein der Krebstherapie ist. Unterstützend bei der Therapie und im Umgang mit Nebenwirkungen können so z.B.
• Entspannungsübungen;
• Bewegungstherapien
• ausreichende Flüssigkeitsaufnahme
Umfangreiche Informationen zur Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung erhalten Sie in der Leitlinie „Supportive Therapie“ bei onkologischen Patienten und der dazugehörigen Patientenleitlinie „Supportive Therapie: Vorbeugung und Behandlung von Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung“
Zu den Informationen der Patientenleitlinie
Deutsche Krebsgesellschaft
Entspannungstechniken für Krebspatienten
Viele Krebspatienten kennen Gefühle wie innere Unruhe, Nervosität und Angst nur zu gut. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, körperliche Verspannungen sowie Anspannung während und nach einer Krebstherapie sind belastend. Dazu kommen neue Anforderungen im Alltag. Entspannungsverfahren können laut Deutscher Krebsgesellschaft den Krebspatienten helfen, Verspannungen und Verkrampfungen zu lösen, helfen zur Ruhe zu kommen, Ängste zu mildern und die eigenen Kräfte zu stärken. Aber auch bei Schlafstörungen und körperlichen Beschwerden haben sie sich als hilfreich erwiesen.
Es gibt viele verschiedene Methoden, sich zu entspannen, beispielsweise autogenes Training, progressive Muskelentspannung, Visualisierungsübungen oder Meditation. Kurse zur Einübung dieser Entspannungsverfahren werden vor allem von Volkhochschulen, Familienbildungsstätten, Rehakliniken, in therapeutischen Praxen und teilweise auch in Beratungseinrichtungen für Krebskranke angeboten.
Auch die Krebsgesellschaft verweist darauf, dass in Studien gezeigt werden konnte, dass regelmäßige körperliche Aktivität nach einer Krebsbehandlung das Rückfallrisiko beeindruckend deutlich senken würde. Darüber hinaus gäbe es weitere positive Effekte: Therapien werden besser vertragen und die allgemeine Leistungsfähigkeit gesteigert, was wiederum zu einer höheren Selbstsicherheit und einer besseren Lebensqualität beiträgt. Regelmäßiges Training kann auch therapiebedingten Erkrankungen vorbeugen oder diese lindern, zum Beispiel Fettleibigkeit, Muskelabbau, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Osteoporose.
Zu den Informationen der Deutschen Krebsgesellschaft
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebs-und-psyche/entspannungstechniken-fuer-krebspatienten.html
Krebsinformationsdienst (KID)
Belastungen verkraften, Orientierung schaffen, Lebensqualität gewinnen
Laut Krebsinformationsdienst haben die meisten Menschen eine Vorstellung davon, wer sie sind, was sie können und was sie sich von der Zukunft erwarten. Eine schwere Erkrankung kann all das infrage stellen: Sie wird als grundlegende Bedrohung empfunden. Mit jeder Veränderung des Gesundheitszustands, aber auch mit jeder Etappe der medizinischen Behandlung ergeben sich Situationen, die so noch nie durchlebt wurden, so der KID. Das bedeutet: Krebspatienten müssen sich neu orientieren, sie müssen Möglichkeiten finden, mit den veränderten Bedingungen zurechtzukommen. Dieser Vorgang wird unter dem Begriff Krankheitsverarbeitung zusammengefasst. Fachleute sprechen auch von „Coping“. Was hilft Betroffenen, mit ihrer Erkrankung umzugehen? Müssen Patienten und ihre Angehörigen „einfach nur positiv denken“? Oder hilft es vielleicht, gelegentlich den Kopf in den Sand zu stecken?
Dazu mehr auf den Seiten des KID
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/krankheitsverarbeitung/bewaeltigung.php
Ergänzende Link-Tipps zu Entspannung und Entspannungstechniken
Fatigue bei Krebs
Unter der therapiebegleitenden Fatigue leiden nahezu alle Patienten. Aber selbst Jahre nach Ende der Behandlung sind je nach Tumorart schätzungsweise noch bis zu vier von zehn Betroffenen dauerhaft erschöpft. Für diese Menschen ist das tägliche Leben oft schwer zu bewältigen. Dieser Ratgeber von Deutscher Krebshilfe und Deutscher Krebsgesellschaft soll Beteiligten dabei helfen, mit dieser Belastung fertig zu werden.
Entspannungsverfahren können Krebspatienten helfen
Neben neuen Terminen und Verpflichtungen, die aufgrund der Krebserkrankung auf Sie zukommen, sollten sich Betroffene aber auch Zeit nehmen, Dinge zu machen, die Ihnen neue Kraft geben und in denen Sie einen Ausgleich finden. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga und Autogenes-Training können Krebspatienten dabei helfen, Körper & Seele positiv zu beeinflussen. Die Plattform „Stärker gegen Krebs“ informiert über verschiedene Möglichkeiten.
Yoga für Krebspatienten
In Grefrath gibt Tatiana Schäfer aus Kaarst regelmäßig Yogastunden für Krebspatienten. Die 40-Jährige war selbst an Krebs erkrankt. Nach ihrer Heilung hat sie ihr Leben völlig verändert und ist Yogalehrerin geworden. Die Yogaforschung belegt die positive Wirkung für kranke Menschen – aus dem Trendsport wird eine unterstützende Therapie. Ein Bericht der Lokalzeit aus Düsseldorf im WDR.